Wer glaubt, gegen Mobbing immun zu sein, befindet sich in einem gewaltigen Irrtum. Die immer wieder aufkommende Frage, ob es den „typischen“ Mobbingbetroffenen gibt, der das Mobbing quasi auf sich zieht, kann daher ebenfalls verneint werden. Mobbing ist in allen Berufssparten und Hierarchien anzutreffen: Vorgesetzte können Vorgesetzte mobben, Vorgesetzte können Untergebene mobben, Untergebene können Vorgesetzte mobben, Untergebene können Untergebene mobben. Auch das Lebensalter sowie das Dienstalter schützen nicht vor Mobbing. Die Zugehörigkeit zu einer – wie auch immer gearteten –Minderheit kann bisweilen das Risiko erhöhen, von Mobbing betroffen zu werden. Dies kann zum Beispiel auf den einzigen Raucher in einer Abteilung unter lauter Nichtrauchern zutreffen.
Eine in 2001 durchgeführte Untersuchung
ergab, dass Frauen ein um 75 Prozent höheres Risiko tragen, von Mobbing
betroffen zu werden, als Männer. Trotz dieses Ergebnisses ist es nicht
zulässig, das Mobbing-Phänomen zu einem „Frauenproblem“ zu erklären.
Schließlich ist zu berücksichtigen, dass Frauen eher bereit sind,
gesundheitliche Probleme zuzugeben und Hilfe zu suchen, als es bei Männern
der Fall ist. Bei vielen Männern scheint der Spruch:
„Indianer kennen keinen Schmerz“ auch heute noch auf der Tagesordnung zu stehen,
so dass die Dunkelziffer unter ihnen in punkto Mobbing relativ hoch sein dürfte.
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