Hemmung und Neubeginn der Verjährung von Ansprüchen des Vermieters bzw. Mieters

1. Hemmung der Verjährung

Die Hemmung bewirkt einen Stillstand hinsichtlich des Fristablaufs. Ist der Grund für die Hemmung der Verjährung entfallen, läuft die Frist weiter. Sie beginnt also nicht von Neuem zu laufen.

Eine Hemmung tritt ein, durch

• ernsthafte Verhandlungen über den Anspruch (§ 203 Abs. 1 BGB)
• eine Leistungs- oder Feststellungsklage (§ 204 BGB)
• die Zustellung eines Mahnbescheids
• einen Güteantrag bei einer Gütestelle
• die Zustellung des Antrags auf Durchführung eines selbstständigen Beweisverfahrens
• einen Antrag auf einstweiligen Rechtsschutz
• die Anmeldung des Anspruchs im Insolvenzverfahren
• einen Antrag auf Prozesskostenhilfe
• ein vereinbartes Leistungsverweigerungsrecht
• familiäre Gründe

2. Neubeginn der Verjährung

Bei einem Neubeginn der Verjährung wird die bereits verstrichene Frist - anders als bei der Hemmung - nicht berücksichtigt. Die Verjährungsfrist beginnt von Neuem zu laufen.

Gründe für einen Neubeginn sind:

• Anerkennung des Anspruchs (§ 212 Abs. 1 Nr. 1 BGB) sowie
• Beantragung einer gerichtlichen bzw. behördlichen Vollstreckungshandlung (§ 212 Abs. 1 Nr. 2 BGB).

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